Heimatforscher Franz-Josef Breuer veröffentlicht Buch zur Geschichte des Ortes. Es ist bereits seine vierte Veröffentlichung.Von Anna Petra Thomas
„Das ist gewaltig geworden. Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe!“ Staunend steht Franz-Josef Breuer vor seinem neuen Werk, einer Auswahl von insgesamt 200 Seiten, jeweils zu neunt hinter Glas gerahmt, auf Tischen im Pfarrheim in Birgelen. „Früher und Heute – Erinnerungen an Heimatgeschichten aus Birgelen und dessen Außenorten“ wird der vierte Bildband heißen, wenn er gedruckt ist. Ende 2015 erst hatte Breuer seinen dritten Band veröffentlicht, der sich mit dem Schützenwesen befasste. Auch die ersten beiden, erschienen 2011 und 2013, hatten sich mit der Geschichte von Birgelen und den umliegenden Orten beschäftigt. Bereits 2010 hatte Breuer eine Broschüre über das Birgelener Pützchen veröffentlicht.
Über 100 Besucher
Nicht alle der über 100 Besucher fanden bei der Präsentation der fertigen Seiten Platz im Pfarrheim. So groß war das Interesse, die alten Fotos zu bewundern, die Breuer auch dieses Mal wieder zusammengetragen hatte. Schon vor Jahrzehnten habe er angefangen, die Fotos zu sammeln, erzählte Breuer. Sein besonderer Dank ging bei der Begrüßung an seine Frau für ihre Geduld und an seine Enkelin Marie, die ihm auch dieses Mal beim Layout der Seiten geholfen hat.
Alte Brau- und Wirtshäuser
Los geht es im neuen Band mit der Abbildung der Chronik der Bürgermeisterei Birgelen aus dem Jahr 1825 im Kapitel „Die Selbstständigkeit der Gemeinde Birgelen“. Erinnerungen aus den Jahren 1936 und 1941 folgen Bilder von der Kirche, die Breuer als das „Herzstück von Birgelen“ bezeichnet. Weiteren historischen Gebäuden in und um Birgelen sowie der Zeche Sophia-Jacoba ist ebenso ein Kapitel gewidmet wie den alten Brau- und Wirtshäusern. 15 seien es einmal gewesen, wusste Breuer den Besuchern der Präsentation zu berichten. „Das sind schöne Erinnerungen, die nicht mehr wiederkommen.“ Alten Fotos von Wohn- und Geschäftshäusern sowie Handwerksbetrieben folgte ein Blick auf die Postgeschichte. Diese interessiert ihn als Philatelisten natürlich ganz besonders. Und so konnte er seinem staunenden Publikum berichten, dass im Jahre 1713 sogar ein Brief derer von Thurn und Taxis auf dem Postweg in Birgelen war.
Weiter geht es mit Jubiläen, Ehrenbürgern, Wanderwegen und dem Ausbau des Ortskerns, vom Ausbau der Rosenthaler Straße im Jahr 1956 bis hin zur Ortskernsanierung 1992 und 2003. Breuer vermittelt in seinem neuen Bildband einen Blick in die Landwirtschaft und in die Webereien, auch in den Orten um Birgelen herum. In alten Bildern kann der Betrachter auch die Bong‘schen Mahlwerke in Rosenthal besuchen, „ein regional bedeutsames Sandwerk“, so Breuer. Damit verbunden ist natürlich auch ein Blick auf die ehemaligen Bahnstrecken, die durch Birgelen führten. Ein eigenes Kapitel ist auch den Pumpen im Dorf gewidmet, die in früheren Zeiten für die Wasserversorgung sorgten. Immer wieder könne er seine Arbeit als Chronist weiter vervollständigen, wenn hin und wieder einmal jemand einen Menschen auf seinen Fotos wiedererkenne, erklärte Breuer und verband damit einen Dank an alle, die ihn bei seinen Recherchen unterstützt haben.
Das erste Fahrrad 1898
Unter der Überschrift „Dorfgeschichten“ berichtet Breuer unter anderem darüber, dass es 1898 in Birgelen das erste Fahrrad gab. Das Vereinswesen betreffend, findet sich im neuen Bildband ein Kapitel über den Rad- und Motorradverein von 1906. Schließlich hat Breuer auch selbst in Fotos den Abbruch von Wohn- und Geschäftshäusern sowie Fabriken festgehalten, die aufgrund von Bergschäden abgerissen werden mussten.
Über eine Stunde lang hatte Breuer die Anwesenden mitgenommen in die spannende Geschichte seines Heimatortes. Dafür dankte ihm auch Sepp Becker, Vorsitzender des Wassenberger Heimatvereins, ganz herzlich. „Er ist das Gedächtnis des Ortes Birgelen“, lobte er die Arbeit von Breuer. Obwohl das Buch noch gar nicht fertig ist, freute sich Breuer selbst schon über knapp 80 Vorbestellungen, die er an diesem Abend aufnehmen konnte. Wer sich für das Buch interessiert, erhält weitere Information bei Franz-Josef Breuer, ☏ 02432/2504.
Quelle: Heinsberger Zeitung vom 5.5.2017
Ehrenbürger und Heimatkundler Franz-Josef Breuer stellte im Pfarrheim Birgelen mit einer Ausstellung sein neues Buchprojekt vor. Es entsteht der vierte Bildband "Birgelen früher und heute". Vielfältige Facetten des Ortslebens. Von Angelika Hahn
Wer einmal Birgelens Ehrenbürger Franz-Josef Breuer in seinem Zuhause besucht hat, erinnert sich lebhaft an die endlosen Reihen von Ordnern, in denen dieser Dorfchronist wie er im Buche steht alle möglichen Dokumente, Fotos und historischen Abbildungen zur Ortsgeschichte gesammelt und fein säuberlich archiviert hat.
Schon drei Bildbände hat der mittlerweile 84-jährige Heimatkundler aus seinen Beständen zusammengestellt. Jetzt lud Breuer zur Vorstellung eines vierten Buchprojekts, das zurzeit in Arbeit ist, ins Birgelener Pfarrheim ein. Und Heimatvereinsvorsitzender Sepp Becker lobte zu Recht den Heimatkundler mit seinem unermüdlichen Recherchefleiß als "Birgelens Gedächtnis".
Nach dem letzten Bildband, der Dokumente zur Historie der Bruderschaft in den Mittelpunkt gestellt hatte, wird der neue, rund 200 Seiten stark werdende Bildband breiter ausgerichtet sein, was auch schon sein Titel verdeutlicht: "Erinnerungen an Heimatgeschichten aus Birgelen und dessen Außenorten - Früher und heute".
Auf Schautafeln wie in einer Ausstellung vermittelte Breuer nun schon mal einen Querschnitt aus dem Bildband, für den sich viele der rund 80 anwesenden Birgelener später schon vormerken ließen. Derzeit sei ein Förderantrag des Heimatvereins für das Projekt an die NRW-Stiftung auf dem Weg, sagte Sepp Becker. Auch die Kreissparkasse will sich beteiligen. So hoffen die Heimatfreunde, dass die Bände für rund 25 Euro (unverbindlich) verkauft werden können.
Die Reihe der Ausstellungstafeln im Pfarrheim begann mit der Geschichte der einst selbstständigen Gemeinde, die in den Anfängen von Schloss Elsum aus verwaltet wurde, 1927 an den Elsumer Weg umzog - Effeld, Steinkirchen und Ophoven gehörten dazu. Einwohnerzahlen aus den Birgelener Dörfern seit dem 15. Jahrhundert hat Breuer recherchiert. Am Gemeinderatsfoto von 1961 in der alten Volksschule mit Gemeindedirektor Jakob Wolters bleibt der Blick ebenso hängen wie an den Fotos der alten Birgelenern noch wohlbekannten Ehrenbürger Heinrich Giesen (Bürgermeister) und des langjährigen Pfarrers Hermann-Joseph Zurmahr.
Breuers eigene Familie ist selbst ein Teil der Birgelener Orts- und Gewerbegeschichte. So sieht man etwa Großvater Adolf Breuer mit Breuers Vater Heinz als Kind vor dem Anstreicherbetrieb in Birgelen. Adolf Breuer arbeitete damals an der Birgelener Kirche und am Pützchen. Die weiteren Breuers wurden im Dorf dann als Schuhmacher und (Schuh-)Geschäftsleute - bis heute - "Institution". Ein besonders denkwürdiges Kapitel schlägt Breuer mit der Geschichte der einst 15 (!) Wirtshäuser im Ort auf. Das letzte schloss bekanntlich Ende 2016.
Das Gewerbe- und Arbeitsleben ist geprägt durch die Stichworte Landwirtschaft und Hauswebereien, die Breuer alle auflistet. Als einziger Industriebetrieb waren die mit etlichen Fotos (etwa vom Verladen des Sandes in Loren) dokumentierten Bong'schen Mahlwerke größter Arbeitgeber. Als eingefleischten Briefmarkensammler und Sportfreund interessiert Breuer natürlich auch die Post- und Vereinsgeschichte.
Viele Fotos dokumentieren längst verschwundene Gebäude im Ort (Mühle, Haus Birgelen) oder den Wandel nach diversen Umbauten. Dorfleben anno dazumal an der Dorfpumpe kommt ebenso in den Blick wie die ersten Fahrräder in Birgelen 1898.
Und immer wieder hat Breuer zu Fotos Geschichten und Erinnerungen an ortsbekannte Menschen und Familien parat, was zu lebhaften Diskussionen unter den Gästen führte. Schlaglichter in die neuere Geschichte wird der Bildband etwa mit der Ortskernsanierung werfen, aber auch die neue Wanderwelt mit Premium-Weg "Birgeler Urwald" oder dem Kirchenprojekt "Pilgerweg" wird dokumentiert.
Quelle: RP vom 28.4.2017
Mit 35 Teilnehmern hat sich der Heimat- und Kulturverein Niederkrüchten am 3. September per Fahrrad auf den Weg nach Wassenberg gemacht. Den Stadtrundgang dort begleitete Sepp Becker, der Vorsitzende des Wassenberger Heimatvereins. Auf dem Programm standen der jüdischeFriedhof, die Ruinen der zerstörten jüdischen Synagoge, die Hinterhofkirche von 1648, Haus Forckenbeck, das Spritzenhaus und die St. Georgskirche, die als Ersatz für die im Krieg zerstörte St. Georgs-Basilika 1950 errichtet wurde. Das Fazit der Radler: Viel Information - es lohnt sich, in Sachen Heimat auch einmal in die Nachbarschaft zu schauen.
Quelle: PlusPunkt-Westkreis Viersen Nr.10-2016
Zu einem Spaziergang trafen sich auf Anregung des Heimatvereins elf Kinder aus Wassenberg mit ihren Eltern und Großeltern. Die Kinder im Kindergarten und Grundschulalter bekamen die Aufgabe, alle Baumschilder, die von der Arbeitsgruppe "Baumbeschilderung" an den verschiedenen Bäumen des Küstersgartens, des Pontorsonplatzes und des Stadtparks entlang der östlich gelegenen Stadtmauer an den dort stehenden Bäumen angebracht wurden, aufzusuchen. Nachdem eines der Kinder den Namen eines jeden Baumes entziffert hatte, ging es weiter zum nächsten Baum. Auf ihrem Wege sollten sie ein besonderes Augenmerk auf den Lebkuchenbaum legen, der tatsächlich in der Nähe der Stadtmauer steht.
Dieser trug an seinen Ästen reichlich Lebkuchen, der von den Kindern mit strahlenden Gesichtern in Empfang genommen wurde.
Liftanlagen in Wassenberg offiziell eröffnet. Mit Geld aus dem internationalen Kooperationsprogramm Interreg VA gefördert. Von Nick Kaspers
Mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm und zahlreichen Besuchern sind die neuen Liftanlagen für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer am Wassenberger Bergfried eröffnet worden. Bürgermeister Manfred Winkens (CDU) und Leo Reyrink, Geschäftsführer des Naturparks Maas-Schwalm-Nette, stellten die Anlagen, die im Rahmen des Interreg-VA-Projektes „Kulturgeschichte digital“ rund um den Bergfried errichtet wurden, vor dem Eingang vor und demonstrierten die Verwendung der Lifte. Im Anschluss standen noch weitere Bergfried- und Stadtführungen von Walter Bienen und Familienführungen von Therese Wasch sowie Theaterauftritte des Jugendzentrums Wassenberg, musikalische Vorführungen, die Fotoausstellung „Schwarzwald 1901“, Bastel-Aktionen für Kinder und Kaffee und Kuchen für die Besucher auf dem Programm.
Auch medial erschließen
Die Burg Wassenberg besteht aus zwei Teilen: der 1740 errichteten neuen Burg und dem Bergfried, der um 1400 im Rahmen der erneuerten Stadtbefestigung auf einem künstlich angelegten Hügel als mehrgeschossiger Wohnturm für Amtsmänner und Vogte gebaut wurde. Die Burg wurde zuletzt als Hotel und Restaurant genutzt, das jedoch aufgrund von Insolvenz 2016 schließen musste. Der Bergfried war weiterhin als Veranstaltungsort und Aussichtsplattform vorhanden. Um diesen Punkt für Touristen attraktiver zu gestalten, wurde der Bergfried vor zwei Jahren Teil des Interreg-VA-Projektes „Kulturgeschichte digital“, welches insgesamt 13 Außenmaßnahmen an Kulturdenkmälern fördert. Ein Jahr später begann bereits die Planung der Lifte. Ziel des Projektes ist es, diese Denkmäler medial zu erschließen und auch für behinderte Menschen erreichbar zu machen. Daher wurden drei Liftanlagen am Wassenberger Bergfried gebaut, um den Bergfried und die Aussichtsplattform für fast jeden erreichbar zu machen.
„Das ist ein Grund, sich zu freuen“, meinte Erster Bürger Manfred Winkens bei der Vorstellung der Anlagen. Sie seien nur ein kleiner Teil eines Projektes, das herausragend sei und von vielen Kommunen getragen werde. Ziel sei es dabei, „Grenzen verschwinden zu lassen“ und den Bergfried dabei barrierefrei und medial zu erschließen. Er lege dabei großen Wert auf die Zusammenarbeit mit den Partnern in den Niederlanden: „Nur in einem Europa, das funktioniert, kann man sich wohlfühlen“, sagte Winkens.
Winkens betonte, dass alle Liftanlagen komplett sicher seien und dass sie nur sehr langsam fahren dürften, was jedoch die Fahrt aufgrund der schönen Aussicht noch attraktiver mache. Die Schlüssel für die Anlagen seien dabei immer zu den Öffnungszeiten der Burg und bei den jeweiligen Veranstaltern erhältlich.
„Kulturgeschichte digital“
Leo Reyrink betonte, wie wichtig die Liftanlagen seien, da die Burg „verdammt hoch ist“.
Im Zuge des Projekts „Kulturgeschichte digital“ würden insgesamt 13 Millionen Euro in Außenmaßnahmen investiert. Dazu zählen Biotope, Nationalparks, Wanderwege und Denkmäler. Außerdem habe dieses Programm 75 Prozent der 185 000 Euro teuren Anlagen in Wassenberg durch EU-Förderungen übernommen.
Das nächste Vorhaben in dem Projektes sei eine App, die den Bergfried mit den Medien verknüpft, so Geschäftsführer Reyrink.
Quelle: Heinsberger Zeitung vom 25.4.2017
Wassenberg erschließt das historische Gemäuer für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Bürgermeister Winkens lobt Projekt-Zusammenarbeit und gibt drei Liftanlagen frei. Von Philipp Schaffranek
Ursula Wojak war die Erste. Als gestern die Liftanlagen zum und im Bergfried offiziell eröffnet wurden, konnte die Rollstuhlfahrerin den neuen Lift mit ihrer Tochter Melanie Marsden ausprobieren. "Der Lift ermöglicht, dass körperlich beeinträchtigte Menschen am normalen Leben teilnehmen können", sagte die Wassenbergerin, die auch im Sozialverband VdK organisiert ist, der sich für Menschen mit Behinderungen einsetzt.
Auch ältere Menschen oder Familien mit Kinderwagen profitieren von der Liftanlage. Außerdem biete die Fahrt mit dem Lift einen weiteren Vorteil, wie Melanie Marsden berichtete: "Die Aussicht ist wunderbar."
Dies gilt zumindest für den äußeren Lift. Denn es sind gleich drei Liftanlagen, die den Bergfried nun barrierefrei zugänglich machen: Der erste Lift startet am Hotelparkplatz und überwindet den Berg zum Bergfried hinauf. Ein Hublift hilft, die Treppe am Eingang des Bergfrieds zu passieren.
Und der dritte Lift ist im Bergfried selbst montiert. Somit sind die vielen Veranstaltungen, die regelmäßig in den Räumen des vor drei Jahren sanierten Bergfrieds stattfinden, jetzt für jeden zugänglich. Die Aussichtsplattform auf dem Bergfried wird von den Liftanlagen jedoch nicht erschlossen.
"Wir haben etwas zu feiern", sagte Bürgermeister Manfred Winkens zufrieden. Die Liftanlagen am Bergfried, die durch das Interreg-Projekt "Kulturgeschichte Digital" gefördert wurden, seien ein "großes Projekt" gewesen. Dieses soll kulturhistorische Besonderheiten zugänglich machen. Am Wassenberger Bergfried sei das gelungen: "Zugänglich machen, heißt auch, barrierefrei zugänglich machen." Winkens lobte die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit, an der rund 30 Partner beteiligt waren. Das Areal rund um den Bergfried habe sich zu einem attraktiven Gelände für Touristen entwickelt, sagte Winkens. Er kündigte zudem an, dass die Stadt Wassenberg die beiden Parkflächen am Fuß des Bergfrieds erwerben werde. Geplant sei, die Parkflächen auszubauen.
Wie Winkens lobte auch Leo Reyrink die gute Zusammenarbeit. Der Geschäftsführer des Naturparks Maas-Schwalm-Nette und des Interreg-Projektes "Kulturgeschichte Digital" war zu Eröffnung der Liftanlagen nach Wassenberg gekommen.
Die Region sei durch ihre grenzüberschreitende Zusammenarbeit geprägt, erklärte er. Der Bergfried Wassenberg, von dem das Meinweg-Gebiet jahrelang verwaltet wurde, stehe beispielhaft dafür.
Zur offiziellen Eröffnung der Liftanlagen gab es ein buntes Programm. Der Heimatverein und die Gästeführerin Therese Wasch boten Führungen an. Der Theaterführer Vic Mostart aus Swalmen brachte den Besuchern das Thema Normannen näher und in halbstündigem Takt spielte das Jugendzentrum Wassenberg Theater.
Es gab Mitmachaktionen, die der Offene Ganztagsbereich der Gemeinschaftsgrundschule Wassenberg anbot. Karl Lieck sang plattdeutsche Lieder, und die Castle Pipers traten auf. Im Bergfried konnte die Fotoausstellung "Schwarzwald 1901" des Gerderathers Willi Palm besichtigt werden - jetzt auch von denen, die es vorher nicht auf den Bergfried schafften.
Wie die drei neuen Lifte genutzt werden können
Die Liftanlagen können in Zukunft bei allen Veranstaltungen im Bergfried genutzt werden. Außerhalb der Öffnungszeiten können sich Interessierte bei der Stadt Wassenberg melden, da für die Liftnutzung außerhalb des Bergfrieds ein Schlüssel benötigt wird.
Quelle: RP vom 24.4.2017
Mit einem Aktionstag am 23. April soll der barrierefreie Zugang zum Wassenberger Bergfried gefeiert werden. Liftanlage und Aufzug sind Teil eines Interreg-Projekts. Von Angelika Hahn
Gestern stand die Liftplattform zwar noch zusammengeklappt im Transporter vor dem Aufgang zum Bergfried, heute Morgen aber soll sie installiert werden. "Am Mittag wird die neue Liftanlage, die den barrierefreien Zugang zu den Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen im Bergfried sichert, fertig sein", kündigte der bei der Stadtverwaltung für Gebäudeunterhaltung zuständige Ingenieur Hermann-Josef Limburg gestern an der Baustelle an. Mitarbeiter der Firma ANG Reha Technik aus Sundern waren bei den letzten Arbeiten an der stählernen Tragkonstruktion, die auf Fertigteilbalken aus Beton verankert ist. Die Liftanlage zur Plattform unterhalb des Bergfrieds werde, so Limburg, für jede Art Rollstuhl/Rollator (bis 300 kg Nutzlast) geeignet sein und auch über einen Klappsitz verfügen. Eine Bediensäule wird vom Nutzer per Schlüssel zu handhaben sein. "Über die Modalitäten für die Ausgabe der Schlüssel außerhalb der aktuellen Sonntagsöffnungszeiten des Bergfrieds müssen wir uns noch Gedanken machen", sagte Limburg.
Der Lift vom Hotelparkplatz zur Bergfriedplattform ist dritter und letzter Teil des Unternehmens barrierefreier Zugang zum Bergfried. Bereits seit einigen Wochen fertig ist der Aufzug im Bergfried, der zu den Sonntagsöffnungen auch bereits rege genutzt wird, wie Limburg versichert. Entschleunigung lautet die Devise bei der gemächlichen Fahrt - 12 Zentimeter pro Sekunde - in die beiden Obergeschosse des Denkmals. Noch ungenutzt, aber ebenfalls seit längerem fertig und TÜV-abgenommen, ist der in Ruhefunktion im Pflaster eingelassene Hublift über die Stufen von der Plattform zum Eingang. Aus diesem Grund wird derzeit noch eine zweite Treppe zum Eingang gebaut, die zeitgleich von Fußgängern genutzt werden kann, erläutert Limburg.
Der Bau der Liftanlage ist bekanntlich Teil des aktuellen, auf vier Jahre angelegten deutsch-niederländischen Interreg-Projekts "Kulturgeschichte digital erleben", das neben der Erschließung von Denkmalen durch digitale Informationen (per App auf Smartphone oder Tablet) auch das barrierefreie Erleben fördert. Die 185.000 Euro Gesamtkosten für die Liftanlagen werden zu 75 Prozent aus diesem Fördertopf getragen, 25 Prozent verbleiben der Stadt. Die lädt (nach der TÜV-Abnahme der Liftanlage) für Sonntag, 23. April, zum Eröffnungsfest von 14 bis 17 Uhr auf den Bergfried ein.
Das Programm, in Stichworten vorgestellt von Sabrina Martin, verbindet Historie und Unterhaltung: Führungen für Kinder und Erwachsene, Normannen-Performance in historischen Kostümen, präsentiert von Mitgliedern des Wassenberger Jugendzentrums, Kinderaktionen mit dem OGS-Team der Grundschule, Auftritte der Castle Pipers, Singen mit Karl Lieck und mehr. Kaffee und Kuchen gibt es auch.
Quelle: RP vom 5.4.2017
Geschäfts-, Fahrten- und Spendenkonto des Heimatvereins Wassenberg e.V.:
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