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Sänger: Karl Lieck

Wassenberg1420

 

Als 1970 die Hochschule von Alfeld nach Hil­desheim umzieht, entsteht an dieser neuen Hochschule eine echte hochschuldidaktische Innovation, die aufs engste mit dem Namen Heribert Heinrichs verbunden ist. Es entsteht - gefördert mit Mitteln der Stiftung Volkswagenwerk und des Landes Niedersachsen -  ein Audiovisuelles Zentrum, das in dieser Form an keiner anderen Hochschule und Universität in Deutschland existierte. Mit einem Investitionsvolumen von ca. 8,5 Millionen DM wurde eine Un­ter­richtsmitschau, ein kombiniertes Film- und Fernsehstudio und die Verkabelung spezieller Fachräume geplant und aufgebaut. Das Konzept der Verbindung von Theorie und Praxis war an keiner anderen Universität so konsequent realisiert wie in Hil­desheim. Das AVZ der Hochschule in  Hildesheim wur­de zum Modell für Lehr- und Forschungseinrichtungen in Bonn, Heidelberg und München. Zwei unterrichtstech­nologische Standardwerke werden von Heribert Heinrichs in dieser Zeit herausgegeben: "Lexikon der audiovisuellen Bildungsmittel"(1971) und "Audiovisuelle Praxis in Wort und Bild" (1972).

Diese Vorläuferrolle der heutigen Universität Hildesheim war kein Zufall, sondern eine konsequente Folge der Aktivitäten und Aufgaben, die Heribert Heinrichs in seiner Zugehörigkeit zu dieser Universität entwickelt und übernommen hat: Er war von 1963 - 1979 Vertreter des Landes Niedersachsen im Kuratorium für Film und Bild in München. Das ZDF entsandte ihn 1967 als Delegierten zum Medienkongress nach Paris. Heinrichs sprach auf UNESCO-Veranstaltungen und auf Tagungen des Europäischen Rates.

In den 70er und 80er Jahren entstehen im AVZ der Hochschule Hildesheim Film- und Fernsehproduktionen mit einem breiten Spektrum. Hervorzuheben gilt es aber die Produktionen, die mit zu einer grundlegenden Veränderung in der Hochschule geführt haben: Polyästhetische und lichtkinetische Arbeiten, in denen sich der Grundgedanke für den Studiengang Kulturpä­dagogik manifestiert hat. Die Anforderungen der Arbeiten durch Hochschulen in vielen Ländern Europas lassen erkennen, wie hoch die Außenwirkung des AVZ war.

Heribert Heinrichs ist aber nicht nur Medienwis­senschaftler, sondern hat sich bereits während seiner Studienjahre mit lokalhistorischen Aufsätzen und Büchern einen Namen gemacht. Ein Hobby oder auch eine Leidenschaft, die er in den letzten Jahren vor seiner Emeritierung wieder aufgenommen hat. 1987 hat Heribert Heinrichs ein umfangreiches und kostbar ausgestattetes Werk veröffentlicht mit dem Titel "Wassenberg - Geschichte eines Lebensraums". Dieses Buch ist ein deutlicher Ausdruck seiner großen Heimatverbundenheit, die bis heute anhält.

Heribert Heinrichs hat eine Reihe von Ehrungen erfahren, die nicht nur seinen beruflichen Erfolgen gelten, sondern zugleich Ausdruck seiner persönlichen Wertschätzung sind. Drei Ehrungen seien besonders hervorgehoben, weil sie genau dieses zum Ausdruck bringen: Er ist Honory Member der Books-Foundation in den USA,1988 erhält er auf Vorschlag des ZDF das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und 1998 wird er Ehrenbürger seiner Vaterstadt Wassenberg.

Dr. Walter Thissen

 

 

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