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Sänger: Karl Lieck

Wassenberg1420

 

von Hanns Heidemanns 

Wassenberg ist keine große oder bedeutende Stadt. Trotzdem hat „unser“ Wassenberg ein gewisses Etwas, nämlich Flair – Atmosphäre – Ausstrahlung. Es ist nicht das sonnigste, nicht das heiterste Pflaster der Welt, aber auch an diesem Fleckchen unserer Erde haben die Menschen immerhin Sonne im Herzen und Heiterkeit prägt ihr Gemüt. Wassenberg hat seine Geschichte, seinen Wesenszug. Und es ist groß, hübsch und bedeutsam genug für seine Einwohner, die, lebensfroh und selbstbewusst, wenngleich nicht ohne konstruktive Kritik, den Alltag hier in Tüchtigkeit glückhaft zu verbringen suchen. Man lebt zwar ganz gerne hier, schimpft aber auch hier – wie vielerorts - über den lieben Gott und die Welt und Wassenberger Gegebenheiten. Mangelnde Rückschau, häufig ungenügende Kenntnisse der Heimatgeschichte, fehlende Rücksicht und schlicht Gedankenlosigkeit im Alltag sind bedauerlicherweise zunehmend Kennzeichen unserer Gesellschaft.

Die Ursachen dieser Entwicklung sind einerseits in der sich rapid wandelnden Gesellschafts- und Familienstruktur zu suchen, die solidarisches Denken und Handeln kaum noch wertschätzt; andererseits ist es die Leistungsgesellschaft selbst, die puren Egoismus und Durchsetzungsvermögen fordert und fördert. Die Frage steht im Raum: Geht damit unser aller Verantwortlichkeit für das Gestern, das Heute und das Morgen unwiderruflich verloren? Lebensgewohnheiten, Sitten und Brauchtum sowie die Geschichte Wassenbergs sind die Fundamente unserer ureigenen Kulturentwicklung. Dabei war das Schicksal dieser Stadt und ihrer Menschen stets eng mit dem unserer Nachbarregion verknüpft.

 Am Ende des 19. Jahrhunderts gründeten weitblickende Bürger mit Sinn für Rück- und Vorschau den „Verschönerungsverein“, später „Verkehrs- und Verschönerungsverein“ – VVV -, woraus sich schließlich der heutige Heimatverein entwickelte.

Es war der Aufbruch in eine neue Zeit, die Wassenberg unter Bewahrung des Bewährten aus dem „Dornröschenschlaf“ führen sollte. Nikolaus Beckers, der jüngste Bürgermeister in Preußen, verwaltete die Gemeinde. Die Einwohnerzahl betrug etwa 1.300. Beckers schaffte es, dass Wassenberg zum führenden Industriestandort im damaligen Kreis Heinsberg wurde.

Geschäfts-, Fahrten- und Spendenkonto des Heimatvereins Wassenberg e.V.:  
Kreissparkasse Heinsberg ● IBAN DE03 3125 1220 0002 2043 60 ●  BIC WELADED1ERK